17.09.2021
Das erste energieautarke Mehrfamilienhaus der Welt steht in der Schweiz. Es versorgt 9 Wohnungen mit Strom und Wärme ohne externe Hilfe. Sieht so die Zukunft aus?
Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein ganz gewöhnliches Mehrfamilienhaus.
9 Wohnungen. Modern, mit dunkler Fassade und Jalousien vor den Fenstern. Eine Holzschaukel steht im Gemeinschaftsgarten. Terrassen mit Grill. Auf einem Wäscheständer trocknen Kleider in der Sonne.
Gleiche Wohnqualität bei halb so viel Energieverbrauch.
Auf den zweiten Blick könnte dieses Haus die Welt verändern. Es ist das erste energieautarke Mehrfamilienhaus überhaupt. Gebaut in Brütten, Kanton Zürich, auf
der Ecke zwischen Strubikoner-, Unterdorf- und Hofackerstrasse. Ohne Stromanschluss. Ohne Heizöl, Gas oder sonstiger Energieversorgung. Es versorgt sich selbst mit der Kraft der Sonne.
Energie produzieren und speichern ist nur die halbe Miete. Die andere ist der Energieverbrauch. «Bei der Energieeffizienz sind wir an die Grenzen gegangen», sagt Schmid. Beste Wärmedämmung, nur LED-Lampen, Elektrogeräte mit dem Energielabel A+++. Ein Wärmetauscher unter der Dusche heizt das Frischwasser mit der Wärme des Abwassers. Der Lift speist beim Runterfahren Energie zurück ins System. Fenster lassen sich nicht kippen, man soll nur Stosslüften – das ist effizienter.
Walter Schmid, Stiftungsratspräsident der Umwelt Arena Schweiz.
Ein Touchscreen in der Wohnung zeigt den Bewohnerinnen und Bewohnern ihren Energieverbrauch. Sie haben ein halb so hohes Energiebudget pro Jahr wie schweizweit üblich: für eine 4-köpfige Familie 2200 statt 4400 kWh, ohne dabei auf Komfort zu verzichten.
«Wir schauen natürlich schon auf unseren Energieverbrauch. Aber wir leben hier wie in jeder normalen Wohnung», erzählt Familie Vogt dem SRF in Schweiz aktuell. «Wenn wir Lust auf Raclette haben, dann machen wir Raclette.»
Das energieautarke Haus soll Hausbesitzer und Investoren inspirieren.
Vor zwei Jahren wurde das energieautarke Haus in Brütten doch noch ans Stromnetz angeschlossen. Seine Photovoltaik produzierte so viel Strom, dass die Wasserstofftanks schon zur Jahreshälfte voll waren. Den Energieüberschuss gibt das Mehrfamilienhaus nun ins Netz ab.
Es ist zu einem Kraftwerk geworden. Walter Schmid hat mit seiner Umwelt Arena derweil schon das nächste Mehrfamilienhaus mit Energiezukunft gebaut. Das gibt sogar im Winter Strom ins Netz ab. «Bis jetzt undenkbar für ein Photovoltaikhaus», sagt Schmid.
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