23.12.2020
Ein Stromausfall lässt sich auch im besten Netz nicht immer vermeiden. Die ESAG arbeitet daran, solche ungeplanten Unterbrüche möglichst rasch zu beheben. Wer sensible Elektronik schützen will, kann selbst aktiv werden.
Bilder: Simone Wälti
Die Ratte hatte sich verlaufen. Irgendwie war sie in die alte Trafostation geraten. Jetzt kletterte sie an den Mittelspannungs-Stromleitungen entlang. Beim Kabelendverschluss war es vorbei. Für die Ratte und auch für die Stromversorgung im Verteilgebiet der Trafostation. Ein Kurzschluss. Stromausfall.
«Wir haben ein stabiles, gutes Stromnetz. Aber ganz ausschliessen können wir einen Stromausfall nie», sagt Christoph Zimmermann, Leiter Netze und Anlagen bei der ESAG. Neben den geplanten Unterbrüchen bei Unterhaltsarbeiten am Netz kommt es noch seltener zu ungeplanten Unterbrüchen. Gründe können defekte Kabel sein, technische Störungen, Sabotage oder eben Tiere wie die Ratte. «Insgesamt haben wir vergleichsweise wenig geplante und ungeplante Unterbrüche », sagt Zimmermann. Die durchschnittliche Ausfalldauer pro Kunde in einem Jahr betrug bei der ESAG zuletzt 15.5 Minuten und damit 9 Minuten weniger als das langjährige Schweizer Mittel.
Mitarbeiter der ESAG beim Beheben eines Stromausfalls.
Wenn der Strom ausfällt, laufen bei der ESAG die Telefondrähte heiss. Die Anrufe der betroffenen Stromkunden sind wichtig, damit Zimmermann und sein Team den Ort des Unterbruchs möglichst genau bestimmen können. Dank der ringförmigen Stromnetze können die Verteilkabinen und Trafostationen in der Regel von zwei Seiten gespiesen werden. Bevor die ESAG aber die Schaltung ändert, um den Strom in die betroffenen Haushalte zurückzubringen, muss der genaue Grund für den Unterbruch geklärt sein. «Wir machen keine Schnellschüsse. Oberste Priorität ist immer, Personenschäden und weiterführende Ausfälle zu vermeiden», sagt Zimmermann. Danach wird die Stromversorgung Schritt für Schritt wiederhergestellt.
Aus jedem Unterbruch lernt die ESAG für die Zukunft. Alte Trafoanlagen werden nach und nach durch neue ersetzt, die besser gegen Einflüsse von aussen geschützt sind. Gebäude werden einzeln an die Verteilkabinen angeschlossen, um das Risiko zu vermindern, dass ein Fehler beim Gebäude die ganze Strasse lahmlegt. Die Mitarbeitenden der ESAG werden sehr gut ausgebildet und fortlaufend geschult, damit bei der Arbeit an den Stromnetzen nichts schiefgehen kann. Und nicht zuletzt versucht die ESAG, ihre Kundenkommunikation stetig zu verbessern.
Die richtige Kleidung sorgt für den nötigen Personenschutz.
Trotzdem wird es auch in Zukunft ungeplante Unterbrüche geben. Zimmermann empfiehlt, sensible Geräte zu Hause mit einem Überspannungsschutz (z. B. integriert in der Steckdosenleiste) zu schützen. Darüber hinaus lässt sich eine unterbruchsfreie Stromversorgung (USV) anlegen. Diese Geräte lassen sich kostengünstig für den Heimgebrauch oder kleine Unternehmen erwerben. Sie versorgen empfindliche Systeme im Bedarfsfall sofort mit Strom. Auch die ESAG selbst hat eine grössere USV. Damit hält sie beim Stromausfall einen Notbetrieb für rund 2 Stunden aufrecht. Im schlimmsten Fall bleibt somit Zeit, die Versorgung des Verwaltungsgebäudes über ein mobiles Notstromaggregat sicherzustellen. Meistens ist der Unterbruch aber ohnehin innerhalb der 2 Stunden behoben.
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