09.01.2020
Fernwärme steigert nicht nur die Effizienz einmal eingesetzter Energie. Das System bringt mit Platzgewinn und Wegfall von Wartungen auch Vorteile für Hausbesitzer.
(Bilder: Marco Zanoni)
Ein zentraler Aspekt von Kreislaufwirtschaft (siehe Thema der e-voilà 1-20) ist die Steigerung von Effizienz, wie etwa beim Einsatz von Fernwärme. Wärme, die als «Abfallprodukt» in einem industriellen Prozess entsteht, verpufft dabei nicht in der Atmosphäre, sondern dient dem Heizen – oder via Absorptionsverfahren auch der Kühlung.
Der riesige Warmwasserspeicher prägt die Sicht auf die GZM Extraktionswerk AG.
Die ESAG hat über zwanzig Jahre Erfahrung mit Fernwärme. Ihr eigenes Netz im Stigli – es wurde mit Bio- und Erdgas betrieben – bezieht die Wärme inzwischen vom Verbund Wärme Lyss Nord (WLN). Als Miteigentümerin des Verbundes arbeitet die ESAG dort zusammen mit der Seeland Gas und der GZM Extraktionswerk AG, bei welcher die Wärme entsteht.
«Wir könnten pro Jahr fast 6000 Tonnen CO2 sparen», sagt Christoph Zimmermann, der bei der ESAG die Netzsparte leitet. «Das entspricht theoretisch dem Verbrauch von fast der Hälfte aller Lysserinnen und Lysser.» Über eine isolierte Ringleitung im Boden fliesst Wasser, das mit Abwärme der GZM aufgeheizt wird, zu den Bezügern, die ihren Bedarf über einen Wärmetauscher decken.
Für Eigenheimbesitzer, die ihre Heizung ersetzen müssen, kann Fernwärme eine interessante Option sein. Der Platz für einen Öltank wird frei, Rauchgaskontrolle und Brennerwartung entfallen, und der Wärmetauscher selbst ist nicht grösser als eine Waschmaschine. «Preislich liegen die Kosten bei einem Mehrfamilienhaus leicht unter jenen einer Ölheizung», sagt René Burri, der Geschäftsführer der GZM Extraktionswerke AG. Bei Einfamilienhäusern, bei denen sich die Kosten für die Zuleitung nicht auf mehrere Parteien verteilt, entscheidet die Lage, ob man gleichauf mit den Kosten einer Ölheizung liegt oder leicht darüber. Dabei nicht einberechnet ist die weitere Entwicklung der CO2-Abgabe.
Die Steuerungszentrale der GZM Extraktionswerk AG.
Und wie steht es um die Versorgungssicherheit? «Solange es in der Schweiz eine Milchlandwirtschaft gibt, braucht es auch uns», erklärt Burri. «Für die GZM haben wir eine Energiezentrale mit drei Dampfkesseln, die auch das Fernwärmenetz beliefern können. Hinzu kommen redundante Systeme, weil wir auch unsere Produktion absichern müssen. Das ergibt eine ausserordentlich hohe Betriebssicherheit.»
Detaillierte Informationen etwa zum Einzugsgebiet des WLN-Netzes finden Sie unter: waerme-lyss-nord.ch
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